Fragen und Antworten zu MBCT

Der unten stehende Text, darf mit freundlicher Genehmigung vom Institut für Achtsamkeit verwendet werden:

Was heisst MBCT?

Mindfulness-Based Cognitive Therapy, kurz MBCT, wurde von den Psychotherapieforschern und kognitiven Verhaltenstherapeuten Zindel V. Segal, J. Mark G. Williams und John D. Teasdale zur Rückfallprävention bei Depressionen entwickelt. Diese achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie kombiniert Elemente der Stressreduktion durch Achtsamkeit (engl. Mindfulness-Based Stress Reduction, MBSR) nach Jon Kabat-Zinn mit Interventionen der Kognitiven Verhaltenstherapie bei Depressionen.

Für wen ist MBCT gedacht?

Das Programm richtet sich an Menschen, die akut nicht depressiv sind, aber bereits mehrere depressive Episoden erlebt haben.

Es besteht – ebenso wie das MBSR Programm – aus acht 2-3-stündigen Sitzungen, in denen Achtsamkeitsübungen vermittelt werden, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern helfen, sich mehr und mehr der Veränderungen, die im Geist und Körper geschehen, bewusst zu werden, sodass Frühwarnsymptome besser wahrgenommen werden können.

Außerdem beinhaltet das MBCT Programm grundlegende Informationen zum Thema Depression sowie Übungen der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT), die die Verbindung zwischen Denken und Fühlen verdeutlichen.

Wie wirkt MBCT?

Es gibt vielfältige Behandlungsmöglichkeiten für akute Depressionsphasen, bisher aber noch keine effektiven Methoden, um das Rückfallrisiko, das ab der dritten durchlebten depressiven Episode bei 80% liegt, zu senken.

MBCT leistet durch die Schulung der Achtsamkeit in Kombination mit verhaltenstherapeutischen Elementen einen wichtigen Beitrag, Menschen darin zu unterstützen, sich aus dem depressiven Kreislauf zu befreien und mit Stimmungsschwankungen konstruktiv umzugehen.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass sich bei Menschen die an einem MBCT Programm teilnehmen das Rückfallrisiko für eine erneute depressive Episode um bis zu 50% reduziert. Auch konnte in zwei Studien gezeigt werden, dass MBCT als Rückfallprophylaxe eine ähnliche Wirkung hat wie die Einnahme von Antidepressiva als Erhaltungstherapie.

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